01. Stuttgarter verkehrswissenschaftliches Fachgespräch des VWI

Thema: "Einbindung von Gleisanschlussverkehren in die Transportkette"

Datum: 23./24.10.2003
Referenten: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Ullrich Martin, Prof. Dr. Werner Rothengatter, Hans-Steffen Kerth

Zusammenfassung

Das Fachgespräch begann am Abend des 23. Oktober mit einer gemeinsamen Fahrt in einem Sonderwagen der Stuttgarter Straßenbahnen zum Straßenbahnmuseum in Zuffenhausen, wo Herr Dr. Nikolaus Niederich, Vorstand des Stuttgarter Historische Straßenbahnen e.V., durch die Ausstellung führte. Nach einem Abstecher auf die Aussichtsplattform des Stuttgarter Fernsehturms klang der Abend im Bistro im Turm des Stuttgarter Hauptbahnhofes mit einem gemeinsamen Abendessen aus. Bereits bei der Abendveranstaltung wurde das Thema Schienengüterverkehr, insbesondere die Gleisanschlussverkehre, angeregt diskutiert.

Am 24. Oktober führte Prof. Martin, Direktor des Verkehrswissenschaftlichen Instituts und Leiter des Institutes für Eisenbahn- und Verkehrswesen der Universität Stuttgart, die Teilnehmer durch das Verkehrswissenschaftliche Labor und erläuterte die Struktur des „Kompetenzzentrums Verkehrssystemgestaltung öffentlicher und spurgeführter Verkehr“. Anschließend führte Prof. Martin mit dem Initiativvortrag „Braucht die moderne Bahn noch Anschlussbahnen?“ in die Diskussion des Fachgesprächs ein.

Dieses gliederte sich in zwei Teile:

Der erste Teil „Problemidentifikation“ wurde moderiert von Prof. Dr. Werner Rothengatter, Leiter der Sektion „Verkehr und Kommunikation“ am Institut für Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsforschung der Universität Karlsruhe. Nach dem Mittagessen schloss sich der Teil „Umsetzung von praktikablen Lösungsansätzen“, moderiert von Hans-Steffen Kerth, Fachbereichsleiter „Ordnungspolitik im Güterverkehr“ beim Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) an.

Zusammenfassung des ersten Teils:
Die Bahn wird im Güterverkehr einer modernen Wirtschaft gebraucht, ist aber auch nicht für alle Transportaufgaben geeignet. Die Bahn braucht gezielte Unterstützung für die Erfüllung ihrer Aufgaben, insbesondere um eine Gleichstellung mit den anderen Verkehrsträgern zu erreichen. Das Gewähren dieser Unterstützung ist eine öffentliche Aufgabe.

Zusammenfassung des zweiten Teils:
Eine Fülle von Einzelaspekten wurde angesprochen und diskutiert. Dabei zeigte sich, dass nicht nur neue, innovative Lösungen gefragt sind sondern auch bekannte Ansätze einer Rea-lisierung zugeführt werden müssen. Dem Ausgleich der unterschiedlichen Interessen kommt dabei eine entscheidende Bedeutung zu.


Durch das Fachgespräch kam es zu einer gemeinsamen Diskussion zwischen Experten des Eisenbahngüterverkehrs aus Praxis, Politik und Wissenschaft. Es konnten Probleme und entsprechende Lösungsansätze identifiziert und in den unterschiedlichen Interessenslagen identifiziert werden. Sowohl für die Umsetzung bestehender Ansätze als auch für die Festlegung weiterführender Forschungen und Entwicklungen konnten Wege aufgezeigt und Projekte andiskutiert werden.

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