Projektrahmen
Laufzeit: 2021-2023
Bearbeiter: Dipl.-Wi.-Ing. Stefan Tritschler, Dipl.-Vw. techn. Carlo von Molo, M.Sc. Moritz Biechele,
Dr. rer. nat. Fabian Hantsch, M.Sc. Patrick Wernhardt, M.Sc. Christian Wieder
Auftraggeber: Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV)
Beteiligte Institutionen: VWI Stuttgart GmbH und Intraplan Consult GmbH
Beschreibung
Mit der GVFG-Novelle Anfang 2020 wurden die Finanzzuweisungen an die Länder aus dem GVFG-Bundesprogramm sowohl aufgestockt als auch im Hinblick
auf die Fördervoraussetzungen angepasst und die Fördertatbestände maßgeblich erweitert. Außerdem wurde die Förderschwelle bezogen auf die
zuwendungsfähigen Investitionen abgesenkt und die Fördersätze erhöht.
Dadurch bestand der Bedarf, die Regularien des Standardisierten Bewertungsverfahrens an die neue Gesetzeslage anzupassen. Dies betraf insbesondere
die folgenden Punkte:
Entwicklung von Verfahrensansätzen zur Bewertung von neuen Fördertatbeständen wie bspw. Urbane Seilbahnen, Tank- und Ladeinfrastruktur
für alternative Antriebe im ÖPNV
Entwicklung von Datenvorgaben, Kosten- und Wertansätzen für alternative Antriebe im ÖPNV
Entwicklung von vereinfachten Verfahrensansätzen für Fördertatbestände, bei denen die Mindestinvestitionssumme auf 10 Mio. € abgesenkt
wurde, um den Bearbeitungsaufwand zu minimieren
Darüber hinaus war der Auftrag, wissenschaftliche Ansätze für weitere Nutzenkomponenten zu prüfen und ggf. in das Bewertungsverfahren zu integrieren.
Außerdem waren die Schnittstellen zum BVWP-Bewertungsverfahren zu prüfen. Ergebnis der Fortschreibung war die neue Verfahrensanleitung "Version 2016+",
die die notwendigen Verfahrensschritte eindeutig beschreibt und so den Anwender in die Lage versetzt, eine Nutzen-Kosten-Untersuchung nach dem
Standardisierten Bewertungsverfahren durchzuführen.
Das VWI führte dazu u. a. folgende Arbeiten durch:
Anpassung der Datenvorgaben, Kosten- und Wertansätze für den Betrieb von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben und Energieträgern aus regenerativen Quellen
Anpassungen und Ergänzungen bestehender Bewertungsansätze (Verkehrssystem Seilbahn, Investitionen in den Ersatz von Bestandsanlagen und digitale Leit- und Sicherungstechnik)
Integration neuer Nutzenkomponenten durch direkte und indirekte Effekte des ÖV (Daseinsvorsorge/raumordnerische Aspekte, Resilienz von Schienennetzen
Behandlung von gesellschaftliche auferlegten Investitionsbestandteilen (Barrierefreiheit und Brandschutz)
Ergänzungen bei der Ermittlung der Verkehrswiderstände im ÖPNV (Stations- und Fahrzeugausstattung, intermodale Übergänge)
Vereinfachte Ermittlung von Wirkungen (Betriebsqualität)
Ergänzung des Nutzen-Kosten-Indikators um nutzwertanalytische Teilindikatoren
Entwicklung eines vereinfachten Verfahrens für Elektrifizierungsvorhaben sowie die Errichtung von Tank- und Ladeinfrastruktur
Dokumentation der bearbeiteten Teile des Verfahrens in Verfahrensanleitung, Formblättern und Schlussbericht
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